21. April bis 15. Juni 2019
Liebe Freunde, dies ist die Beschreibung der letzten Etappe unserer zweimonatigen Marokko Tour 2019. Die Route führt vorwiegend am Antlantik entlang – mit einem Abstecher nach Marrakesch und zu André Hellers Phantasiegarten ANIMA in Ourika.
Die großen Städte Safi, El Jadida, Casablanca und Rabat haben wir dieses Mal ausgelassen. Wir waren schon 2013 dort und haben sie im damaligen Reisebericht beschrieben.
Da mit diesem Bericht unsere Reise zu Ende geht, hier eine Übersicht der gesamten Tour – und der Vergleich zur Reise von 2013.
Nun aber zurück nach Sidi Ifni im Südwesten Marokkos. Dort hat unser letzter Bericht geendet.
Mit den Fahrrädern sind wir, wie schon 2013, zu den markanten Felstoren von Legzira gefahren. Nach einer kurzen Strandwanderung erreichte man damals die 3 Naturwunder. Der Atlantik hat in Tausenden von Jahren große Löcher in die rotbraunen Konglomeratfelsen gewaschen. Schon das Durchgehen durch den ersten Bogen ist atemberaubend.
Und erst der durch den zweiten. Auf einem im Verhältnis winzigen Fuß ruhen tausende Tonnen Gestein. Man fragt sich, wie lange das wohl halten wird.
Und schließlich ist es tatsächlich passiert. Vor 3 Jahren an einem Abend um 19.00 Uhr ist das gewaltige Felsentor eingestürzt. Zum Glück gab es keine Verletzten oder Tote.
Und das ist übrig geblieben.
Im kleinen Ort Legzira ist eine riesige Hotelanlage entstanden, an der sogar Wohnmobile stehen können. Unterhalb liegen zahlreiche kleine Restaurants. Es werden Quad-Touren am Strand entlang angeboten. Ziemlich ungewöhnlich, dass marokkanische Frauen so ein Gefährt steuern.
Von Sidi Ifni fahren wir am Meer entlang bis zum Badeort Sidi-Moussa-d’Aglou.
Danach geht es ein kleines Stück ins Landesinnere, nach Tiznit. Die Stadt ist von einer Mauer umgeben und wirkt sehr authentisch. Direkt an der Stadtmauer mit Durchgang zur Altstadt liegt der Campingplatz International. 29°41′40.05″N 09°43′33.82″W. Im Winter ist es hier rappelvoll mit Überwinterern. Jetzt gibt es Platz genug.
Ein paar Schritte vom Campingplatz erreicht man die hübsche Altstadt mit ihrem geschäftigen Treiben. Tiznit ist bekannt für seine wunderbaren Silberarbeiten, die man in einem eigenen Souk (Markt) kaufen kann. Dort sieht man auch die Silberschmiede bei der Arbeit.
Hier ein paar Eindrücke
Von Tiznit aus fahren wir in Richtung Sidi Rbat, biegen aber vorher ab zum Camping Sidi Wassay Beach. Wir überqueren den Fluss Massa und sein breites fruchtbares Tal, das zum Sous Massa Nationalpark gehört.
Die Straße ist schmal, der Belag ausgefranst. Außerhalb der fruchtbaren Ebene plagen sich die Frauen mit der kargen Ernte.
In Wassay Beach ist eine kleine Hotelstadt entstanden. Jetzt ist sie so gut wie leer. Im Sommer tummeln sich hier die Einheimischen. Der Campingplatz ist sehr schön auf Terrassen angelegt. 30°03′19.91″N 09°41′16.05″W.
Am Strand entlang kommt man zum Mausoleum (Marabout) des Sidi Ouassay
Am nächsten Tag regnet es – nach wochenlanger Trockenheit zum ersten Mal. Selbst die Hunde scheinen es zu genießen.
Der Regen ist aber schnell vorüber. Am nächsten Morgen ist es schon wieder wolkenlos.
Bis Agadir sind es nur 60 km. Agadir ist „die“ Tourismusmetropole schlechthin. Moderne Gebäude prägen das Stadtbild. Mittlerweile leben 600.000 Menschen hier. Die Stadt hat so gar nichts marokkanisches an sich. Sie wirkt eher wie ein europäische Badeort. Wir nutzen nur die Möglichkeit, in einem Atacadao (Metro) Markt unsere Wein- und Biervorräte nachzufüllen und umfahren die Stadt auf der Schnellstraße Richtung Norden.
Nicht weit von Agadir gibt es bei Taghazoute einen schön angelegten Campingplatz hoch über dem Meer, den CP Terre d’Ocean. Wie überall um diese Zeit ist auch dieser großzügig angelegte Platz fast leer. 30°33′47.46″N 09°44′25.02″W. Die Zufahrt, die 2013 noch eine Schotterstraße war, ist jetzt perfekt asphaltiert. Der Platz hat einen großen Pool. Wir stehen schön auf einer Fläche mit direktem Meerblick. Hier läßt es sich aushalten.
Weiter an der Küste entlang erreichen wir das Städtchen Imsouane. Die Straße führt zunächst durch eine gebirgige Künstenlandschaft mit vielen Kurven. Eine davon wird uns fast zum Verhängnis. In einer Linkskurve kommt uns ein LKW entgegen, der seinerseits von einem weiteren LKW überholt wird. Nur wenige Meter vor uns gelingt es diesem, nach einem scharfen Bremsmanöver, wieder zurück auf seine Fahrbahn zu kommen.
Leider haben wir auf unserer Tour einige solcher wahnsinniger Überholmanöver erlebt, bei denen es manchmal knapp war. Man kann auf unübersichtlichen Straßen nur eines tun: so defensiv wie möglich fahren. Und auf den Schutz Allahs hoffen. Und der hatte offensichtlich seine Hand über uns 👍.
Imsouane hat einen einfachen Campingplatz auf Terrassen angelegt. Er liegt auf der anderen Seite eines ausgetrockneten Flußtales – gegenüber vom eigentlichen Ort. 30°50′46.02″N 09°49′19.78″W.
Nach ein paar Schritten durch eine Tür erreicht man einen hübschen Aussichtsplatz über einem kleinen Sandstrand.
Gewaltig brechen sich die Atlantikwellen an den vorgelagerten Felsen.
Blick auf Imesouane – getrübt durch den Salznebel der ständig anrollenden, sich brechenden Wellen
Imesouane ist ein Hotspot für Wellenreiter. Zu Hunderten tummeln sie sich im Wasser und warten „auf die perfekte Welle“.
Wer ein echter Wellenreiter ist, der braucht kein Luxushotel. 😄
Imesouane hat einen kleinen Fischerhafen. Das „Ein- und Ausparken“ der Boote erfolgt per Traktor und Muskelkraft.
Der Fang wird an Ort und Stelle verkauft.
Stillleben: Meer mit Minztee
Auf der Weiterfahrt fahren wir an einer guten Einkaufsmöglichkeit für Arganöl vorbei -der „Source d’Argan“. 30°52′30.56″N 09°45′03.76″W. Hier wird absolut echtes, naturbelassenes Arganöl nach ausgiebiger Verkostung vor den Augen des Kunden in die gewünschten Flaschen abgefüllt. Der Preis von 30 € je Liter ist absolut in Ordnung. Billigere Öle vom Straßenrand sind oft gepanscht. Es gibt auch Seifen und kosmetische Produkte – und Mandelcreme, den auch „Berber-Nutella“ genannten Brotaufstrich.
Die Ölgewinnung ist eine aufwendige Prozedur
Der Autor kann sich selbst von der kraftraubenden Bedienung der Ölmühle überzeugen.
Im kleinen Städtchen Tamanar ist gerade Sonntag-Souk. Von weither kommen Händler und Käufer mit Bussen, Taxis und Eseln. Hier der „Esel-Parkplatz“ unterhalb der Moschee und einige Marktszenen.
Unser nächstes Ziel nach Imesouane ist Essaouira – die einstmals portugiesische „Perle“ am Atlantik. Heute frequentieren zahlreiche Touristen die malerische Altstadt und den noch immer bedeutenden Fischereihafen.
Wir waren 2013 schon hier und wollen die hübsche Stadt noch einmal sehen. Für Wohnmobile gibt es jedoch in der ganzen Stadt keine erlaubte Übernachtungsmöglichkeit mehr. Der Parkplatz am Fischereihafen ist schon seit längerem gesperrt. Der 2 km südlich an den Dünen liegende Parkplatz war bisher ein offizieller Übernachtungsplatz. Es sind sogar noch die Übernachtungspreise auf einer Tafel angezeigt. Der Parkwächter erklärt uns aber, dass in ganz Essaouira das Stehen über Nacht verboten wurde.
Also auf zum noch ein paar Hundert Meter weiter liegenden Campingplatz. Aus der Zufahrt kommen uns schwer mit Aushub und Schutt beladene LKW entgegen. Ein Anrainer erklärt uns, dass der Campingplatz abgerissen wurde und jetzt Baugelände ist.
Essaouira ist zu einer Womo-feindlichen Stadt geworden – wären da nicht 3 Campingplätze im Umkreis von etwa 20 km. Wir beschließen, zum CP Le Calme zu fahren, einer gut bewerteten Ferienanlage nicht allzu weit von Essaouira – und am nächsten Tag mit dem Womo in die Stadt zu fahren. Der weitläufige Platz liegt inmitten ausgedehnter Arganien-Plantagen. 31°25′57.42″N 09°39′29.59″W. Er hat einen schönen Pool – und mehrere Pfauen.
Die Argannüsse werden schon gelb und fallen danach einfach von den Bäumen, wo man sie aufsammeln und zu Öl weiter verarbeiten kann.
Bei einem Spaziergang durch die Arganienwälder treffen wir auf diese beiden.
Zum Stadtbesuch in Essaouira fahren wir auf den großen Parkplatz an der Stadtmauer. 31°30′42.32″N 09°45′54.84″W. Mit dem Wohnmobil kann man hier günstig bis 19 Uhr stehen und ist nach wenigen Schritten mitten in der Medina. Weiteres zu Essaouira findet Ihr im Reisebericht von 2013. Hier nur ein paar Eindrücke von dieser sehenswerten Stadt.
Die Medina ist im Gegensatz zu den meisten anderen in Marokko kein Gewirr kleinster Gässchen, sondern schachbrettartig angeordnet und damit sehr übersichtlich.
Gnawa Musiker zählen zum Stadtbild. Sie stammten ursprünglich aus Guinea und ihrer Musik werden Heilkräfte zugesprochen. Häufig sieht man sie auch auf dem Djema-el-Fna-Platz in Marrakesch.
Der christliche Friedhof von Essaouira ist noch immer in Verwendung.
Zuckerrohrsaft mit Zitrone – eine süsse Angelegenheit
Auf dem Fischmarkt
Am Abend fahren wir weiter in Richtung Marrakesch. In den Arganbäumen klettern Ziegen herum, die Früchte und Blätter fressen.
Ein Werbeprospekt überrascht uns: Wer kauft Rasenmäher in der Wüste? 😄 Die Dirham-Preise dividiert durch 10 ergeben die Preise in Euro.
Wir übernachten vor Marrakesch noch einmal – und zwar in Ounara auf dem CP Des Oliviers. 31°31′57.29″N 09°32′49.03″W. Der Platz liegt an der Hauptstrasse nach Marrakesch und ist sehr gut gepflegt.
Die Autobahn nach Marrakesch führt durch eine meist flache, trockene Ebene. Statt der Arganien dominieren nunmehr die Olivenbäume.
Übrigens: Zu Marrakesch und den sehenswerten Städten Safi, El Jadida und Rabat findet Ihr Näheres im Reisebericht von 2013.
In Marrakesch angekommen, wollen wir in den Osten der Stadt auf den Hotelcamping Manzil La Tortue. 31°36′51.94″N 07°53′22.12″W, eine luxuriöse Hotelanlage mitten in der Wüste.
Aber vor den Luxus hat der Herr noch die Mühen der Durchquerung der Medina von Marrakesch gesetzt. Unversehens stehen wir nämlich vor einem Tor in der Stadtmauer, durch das unser Womo gerade so durch passt. Dann plagen wir uns im Schritt-Tempo durch das Gewirr der Fussgänger, Mopedfahrer, Eselkarren und Autos – in der Hoffnung, wieder hinaus zu finden. Wie immer geht es gut aus und wir erreichen eine breite Stadtausfahrt.
Der CP Manzil la Tortue stellt sich als wahre Luxusanlage heraus. Im Garten der Hotelanlage in der Nähe des 40 m langen Pools !! liegen die Womo-Stellplätze inmitten blühender Sträucher und schattenspendender Bäume. Ein kleines Paradies.
Der Platz eignet sich gut zum Besuch des phantastischen ANIMA – Gartens von André Heller, 30 km südlich von hier im Ourika Tal.31°24′04.19″N 07°49′35.34″W.
Hier ein Foto aus dem Werbeprospekt mit dem Hohen Atlas im Hintergrund.
Und hier einige Fotos von unserem Besuch.
Wer Freude an solchen „Phantasie-Objekten“ inmitten einer üppigen Gartenlandschaft hat, dem sei ein Besuch unbedingt empfohlen.
Auf dem Rückweg sehen wir diese blühenden Alleebäume und können nicht feststellen, worum es sich dabei handelt. Vielleicht weiss einer von Euch, wie sie heißen.
Zum Stadtbesuch in Marrakesch bietet sich der zentral gelegene Stellplatz an der Koutoubia-Moschee ein paar hundert Meter vom Djema-el-Fna-Platz an. Es gibt Stromanschluß, Wasser bei der Autowaschanlage und Cassetten-Entleerung in einem WC. Man kann also ruhig ein paar Tage hier stehen. Die Einfahrt zum Parkplatz liegt bei 31°37′27″N 07°59′40.91″W. Man zahlt jeweils pro Tag an der Kasse 11 € + 3 € Strom.
Gleich nach der Ankunft gehen wir – bei 38 Grad Hitze – vorbei an der Koutoubia-Mosche in die Stadt und essen in einem Hotelrestaurant zu Mittag.
Das Essen ist hervorragend. Ich habe Tajine mit Rindfleisch und Pflaumen, Helga Couscous mit Huhn. Nach dem Essen gehen wir zurück zum Womo, um später am Abend, wenn auf dem Djema-el-Fna so richtig Betrieb ist, zurückzukehren.
Aber daraus wird leider nichts. Kurz nach der Rückkehr bekomme ich das was man in Südamerika „Montezumas Rache“ nennt. Neben Krämpfen und Durchfall steigt in der Nacht das Fieber auf stolze 39,8 Grad. Nach Einnahme diverser Medikamente aus der Bordapotheke geht die Temperatur zurück, aber ich bin 2 Tage „außer Gefecht“. Helga besucht allein die Medina, kauft einiges ein, geht auch zu den Saadier Gräbern und wird schließlich von einem kühnen Mopedfahrer in Schlangenlinien quer durch den Trubel der Medina zurückgebracht. Ein kleines Abenteuer. Hier der nette junge Mann auf seinem Gefährt.
Weil an eine Weiterfahrt nicht zu denken ist, machen wir aus der Not eine Tugend und fahren in den Norden der Stadt auf den prächtigen Campingplatz Relais de Marrakesch.31°42′26″N 07°59′22.31″W. War der Platz schon 2013 einer der schönsten in Marokko, so hat er sich seither noch weiter in ein blühendes Paradies verwandelt.
Fast schade, dass ich wieder gesund bin und wir weiter müssen. Über die Autobahn erreichen wir rasch Casablanca und kurz danach Mohammedia. Dort bleiben wir eine Nacht auf dem CP L’Ocean Bleu. 33°44′14.32″N 07°19′25.57″W.
Abendspaziergang auf eine vorgelagerte Klippe
Dabei finden wir diese „Naturperücken“ 😄 am Strand. Der nächste Fasching kommt bestimmt.
Seit unserer Fährüberfahrt im März sind wir immer wieder in Kontakt mit unseren Schiffsbekannten Beate und Hansjörg geblieben und haben uns auch immer wieder einmal auf der Tour getroffen. Die beiden fahren am 12. Mai mit der Fähre zurück und sind auf dem CP in Moulay Bousselham zwischen Rabat und Tanger. Wir wollen uns dort noch einmal treffen.
Zunächst fahren wir auf der Autobahn bis Rabat, verpassen eine Abzweigung und landen irgendwo in den Vororten der Hauptstadt. Mühevoll quälen wir uns durch den Verkehr bis wir irgendwann wieder die Hauptstrasse finden.
In Moulay Bousselham fahren wir auf den CP International, der schön direkt an einer Lagune liegt. 34°52′30.36″N 06°17′11.91″W. Die parkähnliche Anlage ist riesig. Wir bekommen einen Platz direkt vorne am Wasser neben unseren Bekannten. Der CP Flamant Loisirs, auf dem wir 2013 waren, scheint übrigens geschlossen zu sein. Wir haben kein Hinweisschild und auch keine Einfahrt mehr gefunden.
Seit ein paar Tagen ist Ramadan, der Fastenmonat der Moslems. Tagsüber darf weder gegessen noch getrunken werden. Darum sind auch die Restaurants erst am Abend geöffnet und viele Geschäfte öffnen erst gegen Mittag. Am Abend geht dann sozusage „die Post ab“. Es wird geschlemmt, was das Zeug hält, um den nächsten Tag mit halbwegs gefülltem Magen zu überstehen. Zur Erleichterung wird für den Fastenmonat die Zeit eine Stunde zurückgestellt – damit es am Abend früher dunkel wird. Die Zeitdifferenz zur mitteleuropäischen Sommerzeit ist daher im Ramadan 2 Stunden.
Ein paar Bilder aus der Lagune von Moulay Bousselham, vom Campingplatz und vom täglichen Fischmarkt.
Von Moulay Bousselham fahren wir über Ouezzane nach Chefchaouen – die „Blaue Stadt“ im Rif-Gebirge. Zunächst geht es durch welliges Hügelland. Überraschend ist, dass es hier mitten im Land eine Salzgewinnungsanlage gibt.
Hinter Ouezzane mit seinen ausgedehnten Olivenwäldern wird die Landschaft zunehmend gebirgiger. Wir durchqueren die Ausläufer des Rif Gebirges.
Es wird immer heißer. Schließlich knacken wir die 41 Grad Marke.
Bald erreichen wir Chefchaouen, das malerisch am Fuß eines Gebirgsrückens liegt. Der Campingplatz befindet sich am Fuß des Berges hoch über der Stadt.
Wir durchqueren die Stadt und nehmen die steile, teilweise enge Serpentinenstraße hinauf zum Campingplatz Azilan.35°10′32.54″N 05°15′59.83″W. Der Platz liegt auf 700 m Höhe. Wir suchen uns einen einigermaßen schattigen Platz und warten darauf, dass die Hitze am Abend nachläßt.
Am nächsten Tag ist es deutlich kühler und wir gehen die steile Straße hinunter in die Medina. Die Altstadthäuser sind alle in den verschiedensten Blautönen bemalt.
Im Ramadan bleiben die Leute nachts lange auf und sind am nächsten Tag entsprechend müde. Wer kann, arbeitet zu dieser Zeit gar nicht oder nur ein paar Stunden am Tag. Dieser Eierverkäufer hat wahrscheinlich in der Nacht nicht viel geschlafen.
Langsam geht unsere Reise zu Ende. Wir fahren daher weiter über Tetouan, die „Weisse Stadt“ (400.000 Einwohner) nach Martil am Mittelmeer.
Martil hat 70.000 Einwohner und wirkt auf den ersten Blick wie eine moderne Retortenstadt europäischer Prägung. Und tatsächlich wurde aus dem einstmals kleinen Fischerort eine Bademetropole. Im Sommer tummelt sich an den kilometerlangen, schönen Sandstränden vorwiegend einheimisches Publikum.
Wir bleiben 2 Nächte auf dem Campingplatz Al Boustane, der mitten zwischen neu gebauten Wohnhäusern 300 m vom Strand entfernt liegt. 35°37′42.19″N 05°16′38.16″W. Der Platz liegt nur 60 km vom Fährhafen Tanger Med entfernt und ist daher ideal zum Übernachten vor der Überfahrt.
Am 15. Mai um Mitternacht geht unsere Fähre nach Barcelona, wo wir ein paar Tage bleiben und Freunde treffen wollen.
So, liebe Freunde, das war sie also, unsere Marokko Tour 2019.
Danke für Euer Interesse und Eure Kommentare. Wir hoffen, dass das eine oder andere Interessante für Euch dabei war. Falls jemand Fragen zu Marokko hat, dann bitte einfach melden. Wir werden uns bemühen, sie so weit wir können zu beantworten.
Liebe Grüsse
Helga und Willi